ist ein Kleinbauer, der auf gut 2½ ha Kaffee anbaut. Ihm gehört die Finca Los Cedros.
Hierher zu gelangen, durch die endlosen verschlungenen Täler, über miserable Straßen, das ist nicht leicht. Die Luftlinie zur nächstgelegenen Stadt Medellín ist zwar keine 50 km, aber ein geübter Fahrer braucht an die 6 Stunden. Dazu kommt die komplizierte Sicherheitslage. Schutzgelderpressungen sind noch das geringste Übel, dem die Menschen hier ausgesetzt sind. Ob die Täter zur Guerilla, zu den Paramilitärs, zum Drogenklan gehören oder "selbständige" Kriminelle sind, ist für die Opfer meist nicht erkennbar.
Den schwierigen Bedingungen zum Trotz konzentriert sich Don Walter voll und ganz auf seinen Kaffee. Sein Streben nach herausragender Qualität wurde 2015 im Wettbewerb um den besten Kaffee im Departamento Antioquia mit dem 7. Platz belohnt. Sein "Werk" ist ein charaktervoller Kaffee mit blumigem Aroma, fruchtig-schokoladigem Geschmack und cremigem Körper.
Und noch ein Kunststück beherrscht er: seinen Kaffee über Holzfeuer richtig zu rösten und eine professionelle Kaffeeverkostung vorzubereiten.
Für einen Kaffeeliebhaber wie mich ist das schon ein besonderes Erlebnis, hier am Ende der Welt, auf einem einfachen Bauernhof, umgeben von einem Dickicht exotischer Blumen und Bäume, diesen exzellenten Kaffee zu genießen.
Die Lage der Finca trägt ihren Teil zum herausragenden Geschmack bei, aber noch mehr die besondere Sorgfalt, mit der Walter Restrepo seinen Kaffee pflegt, erntet und weiterverarbeitet.
Die Landschaft ist idyllisch.
Rund ums Haus wachsen Blumen, Bananen, Fruchtbäume. Am steilen Hang über dem Haus gedeiht der Kaffee, ...
... der nach dem Entkernen und Fermentieren an der Sonne trocknet.